Bauten Biber Tempel aus Beton?
Seit Jahren scheint rund um München – und nicht nur hier – alles, was auf dem Wasserweg erreichbar ist, von Bibern bevölkert zu sein. Da die Tiere eher nachtaktiv sind, habe ich erst wenige gesehen. Aber die Spuren ihrer scharfen Zähne sind nicht mehr zu übersehen. Mancherorts, zum Beispiel an Badestränden, werden die Bäume schon mit Maschendraht geschützt.
Schwierigkeit und Streckenlänge
Startpunkt: Trambahnendhaltestelle St. Emmeran (Linie 16)
Länge: ca. 10 km
Relief: vorwiegend flach, streckenweise wellblechartig (beim Joggen sehr unangenehm aber herausfordernd).
Bodenbeschaffenheit:
ein wenig Asphalt, viel Kies und Trail, kann stellenweise nass und/oder bazig sein, wenn das Wetter zuvor nass war.
Die Strecke: Immer an der Isar entlang
Von der Trambahnendhaltestelle St. Emmeran aus geht es Richtung Isar hinunter zum Gasthaus Emmeransmühle. Um dessen Biergarten herum geht es rechts ab zur Brücke über den Kanal, rechts hinunter am Spielplatz vorbei zum Hölzernen Steg (von dem aus man bei klarer Sicht bis zur Zugspitze sieht).
Ab jetzt können praktisch jederzeit Biberspuren auftauchen. Einmal wäre ich sogar fast auf so ein Pelztier draufgetreten. Der ist nicht mal weggerannt. Scheint’s sind die nicht mehr so scheu wie „früher“.
Danach geht es rechts immer an der Isar entlang. Dieser Weg verläuft vorerst auf einer Kiesstraße. Erst wenn man links Gewächshäuser und rechts vorne den Kirchturm von Unterführung sieht, geht es richtig zur Isar hinunter.
Ab jetzt geht es auf einem Trampelpfad immer an der Isar entlang, bis man denWendepunkt der Tour – die Brücke bei Unterföhring – sieht, und auf einen Kanal stößt. Hier geht es
- entweder über den Kanal hinüber und auf einem verwachsenen Pfad bis zum Isarsteg.
- steil links zum Kiesweg hoch, und auf diesem weiter zum Isarsteg.
Dieses Brücklein ist der Wendepunkt der Tour. Ab hier steuert man auf der anderen Isarseite wieder auf den Ausgangspunkt zu, mit einer Ausnahme: Nach knapp einem Kilometer lohnt sich ein Abstecher zum Vöhringer See/Poschinger Weiher. Hier gibt es im Sommer bei schönem Wetter einen netten Biergarten und eine Badegelegenheit. Am südlichen Ende kann man die mehrjährige Fallarbeit eines Bibers bewundern. Aus Sicherheitsgründen sind seitdem die großen Bäume am Badeplatz mit Maschendraht geschützt.
Jetzt geht es wieder zur Isar – immer so nah wie möglich am Ufer. Mir ist aufgefallen, dass die Biber vor allem um die renaturierten Staustufen herum Korrekturfällungen vorgenommen haben. Zu einem Damm über die Isar hat es allerdings nie gereicht.
Nicht nur alte und frische Fresspuren der Biber findet man entlang des ganzen Flusses – und auch an den Seen (zum Beispiel auch am Poschinger Weiher und am Feringasee).
Kurz vor dem „Hölzernen Steg“ überquert man einen Grillplatz, der sich auf einem bemerkenswerten Gelände befindet: Spätestens jetzt lernt man, dass die Biber nicht nur mit Holz, sondern auch mit Beton hantieren. Ein Blick nach links liefert den eindeutigen Beweis 🙂
Direkt unter dem Hölzernen Steg haben die Holzfresser offensichtlich einen richtigen Tempel errichtet.
Karte mit Route und Download