Von der Straßenbahnhaltestelle St: Emmeran bis Bad Tölz sind es zu Fuß laut GPS 69 km. Gut, einige Meter (oder sogar Kilometer) gingen am Karfreitag auf die Rechnung der umgefallenen Bäume.
Ab etwa Königsdorf wollte ich nämlich nicht mehr riskieren, den letzten Zug nach München zu verpassen. Wie ich an einigen Stellen gemerkt hatte, konnte es nämlich jederzeit vorkommen, dass ein paar oder paar Dutzend umgefallene Bäume ein Stück Weg in eine Kletterpartie verwandeln oder schlicht unpassierbar machen können. Und ich bin davon ausgegangen, dass die Straße bevorzugt frei gemacht wird. Und das habe ich ausgerechnet da entschieden, wo man erst ein gutes Stück in die falsche Richtung laufen muss.
Schade, die vom Isartalverein mit den dezenten gelben Dreiecken markierte vorwiegend auf halb überwucherten Trampelpfaden möglichst isarnah verlaufende Strecke finde ich genial – solange ich die Dreiecke finde und den Weg begehen kann.
Schade war auch, dass der Akku meines Fotoapparats gestreikt hat, und der Speicher meines Handys so gut wie voll. Andererseits ist das sowieso eine Strecke, die man erleben muss. Die gewundenen sandigen schmalen Pfade durch den Uferwald kann man einfach schlecht auf Fotos darstellen, die überraschend auftauchenden Nebenarme der Isar auch nur optisch, die Ruhe, das Rauschen des Flusses sowieso nicht.
Bemerkenswert habe ich gefunden, dass ich gleich zwei andere Ultramarathonläufer getroffen habe, die – wie ich – eigentlich in die Berge Fahren wollten, aber wegen der Unsicherheit nach dem Sturm kurzerhand auf eine lokale Laufstrecke ausgewichen sind.