Urlaub. Der Zugspitzultra ist seit gut fünf Wochen überstanden, und mich zieht es wieder mit Macht in die Berge. Und es ist August, einer der besten Monate für eine Alpenüberquerung. Mir spukt die Idee eines Kollegen durch den Kopf, mit minimalem Gepäck einfach mehrere Tage zu laufen. Der hat dabei zwar nicht an die Alpen gedacht, aber schließlich hab ich vor 5 Wochen in meinem 10-Literrucksack immerhin Pullover, Regenjacke, Regenhose, Handschuhe, Mütze, Rettungsdecke, Wassertank, Roadbook, Handy, Landkarte und Verbandszeug untergebracht. Und ich habe einen sehr bequemen Rucksack, der dreimal so groß ist, und auch praktisch nicht wackelt. Das müsste gehen, da bekomme ich eine zusätzliche lange Garnitur für einen plötzlichen Wintereinbruch, meinen seidenen Hüttenschlafsack, ein paar Landkarten und etwas Proviant mit unter. Und wenn es sich herausstellt, dass der Termin für meine von drei Ultramarathons in zwölf Wochen strapazierten Beine doch zu früh ist: Ich muss ja nicht die ganze Strecke rennen.
Das Ziel? Nachdem ich den Langstreckenlauf durch die Berge für mich entdeckt habe, habe ich den Magredi Mountain Trail auf meiner Wunschliste, der in zwei Monaten gestartet wird, und dessen Strecke ich schon auf zwei Alpenquerungen gekreuzt habe. Die Gegend fasziniert mich, auch wenn mir die Einsamkeit in den Bergen dort jedes Mal unheimlich war. Ich habe das Roadbook für den Lauf schon ausgedruckt, und besitze von früheren Wanderungen die beiden Tabacco-Karten für die Strecke. Die Gegend auszukundschaften, wäre ein nettes Ziel.
Die Route? Ich habe schon Dutzende Male auf der Landkarte die Alpen gequert, und gelegentlich aus Wettergründen Touren nicht durchgeführt. Da steht schon das Gerüst für eine Wunschroute.
Eine Alpenquerung ist kein Kinderspiel? Ich weiß, und mit dem Wissen habe ich die letzten 5 Male auch heil überstanden.
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- Die Idee
- Die Vorbereitung
- Warten
- Anlauf
- Aus der Karte gelaufen und kein Schulbus
- Rush Hour im Märchenland
- Tauernpass, Nasenbluten, Vorfreude mit Gletscherblick
- Gletscher, Sturzbäche, Edelweiß
- Ruhetag mit Knalleffekt und Schwefel
- Mit allen Mitteln nach Italien, auch zu Fuß
- Verlaufen, versumpft, traumhafte Szenerien
- Sonne, Siesta und ein geduldiger Steinbock
- Heiße Traumetappe auf bekannten Wegen
- Auf Rommels Spuren durch Dinoland und durch Tunnels auf die Zielgerade
- Zugabe: Durch das Land von Franz dem Bären
- Ein Zuckerl zum Abschluss