Ein Zuckerl zum Abschluss

Montag, 22.08.2011

Am letzten Tag würde um 7:20 Uhr ein Bus nach Meduno fahren, wo Busse zu den nächsten Eisenbahnstationen abfahren, und einer um 11:20 Uhr. Der eine ist mir zu früh, der andere zu spät. Ich beschließe, zum Abschluss noch eine Wanderung zu machen, zumindest, bis mich der Mittagsbus einholt.

Irgendwann biege ich von der Hauptstraße ab, und wandere ein Stück am Stausee Lago di Redona entlang. Da der zurzeit kaum Wasser hat, laufe ich ein gutes Stück im Kiesbett, und genieße noch einmal die mühsam gezähmte Natur.

Dass diese sich bisweilen wehrt, sehe ich auf der Asphaltstraße, als ich um ein notdürftig abgesichertes, fast fahrbahnbreites und mehrere Meter tiefes, ausgeschwemmtes Loch in der Bitumendecke herumbalancieren muss.

Dass auch die Hauptstraße der Natur abgerungen sein muss, sieht man an den Steinmauern, die an vielen Stellen den steilen Hang an seinem Platz halten – und Brombeersträucher schützen, die lange Zweige in Richtung Straße hängen lassen. Die sind gerade reif und schmecken. Immer wieder nehme ich mir eine Hand voll, die ich dann auf dem Weg zur nächsten Mauer esse.

An jeder Bushaltestelle schau ich auf die Uhr und den Fahrplan und rechne. So erwische ich den Mittagsbus, der mich die letzten drei Kilometer weit wieder einmal zum Busbahnhof in Meduno bringt.

Hier sind nur die Alpen zu Ende, nicht mein Weg, aber das ist eine andere Geschichte…



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